Tipps zur Unterstützung des Fellwechsels bei Katzen: Diät, Nahrungsergänzungsmittel und Pflege

Ursachen, weshalb Ihre Katze sich übergibt

Erbrechen ist ein aktiver Vorgang und kann sowohl bei Menschen als auch Katzen grundsätzlich in drei Phasen unterteilt werden: Übelkeit, Würgephase und das eigentliche Erbrechen. Da die Speichelproduktion angeregt wird, lecken Katzen sich vor dem Erbrechen vermehrt die Lippen und schlucken übermäßig. Durch mehrmaliges Zusammenziehen des Zwerchfells, der Bauchwand und des Magens kommt es zum Auswurf des Mageninhaltes.

Wichtig ist es, das Erbrechen einer Katze vom sogenannten Regurgitieren zu unterscheiden. Als Regurgitieren bezeichnet man das Hochbringen von Nahrung oder Wasser aus der Speiseröhre oder dem Magen – ohne Übelkeit und ohne Einsatz der Bauchmuskulatur. Es handelt sich im Gegensatz zum Erbrechen um einen passiven Vorgang, der in der Regel mit einer Erkrankung der Speiseröhre in Zusammenhang steht.

Beobachten Sie Erbrechen bei Ihrem Tier, stressen Sie es nicht und gewähren Sie ihm Ruhe. Das Erbrechen ist eine Schutzreaktion des Körpers gegen Krankheitserreger und Fremdkörper. Katzen erbrechen sich also nicht aus Frust, sondern weil der Körper sich schützen möchte. Bestrafen Sie Ihren Stubentiger daher auch nicht nach dem Erbrechen. Beobachten Sie ihn jedoch auf jeden Fall und versuchen Sie, den Grund für das Erbrechen Ihrer Katze herauszufinden. In vielen Fällen lässt sich die Ursache bereits am Erbrochenen erkennen.

Eine Katze steht und leckt sich das Maul.

Warten Sie nicht zu lange mit dem Tierarztbesuch

Erbricht sich Ihre Katze nur einmal und lässt sich die Ursache auf Haarballen oder den Grasverzehr zurückführen, ist ein Besuch beim Tierarzt nicht notwendig. Sie können sich trotzdem telefonisch vergewissern, dass mit dem Tier alles in Ordnung ist. Hält das Erbrechen jedoch 12 bis 24 Stunden an, ist ein Tierarztbesuch unvermeidlich.

Stellen Sie eine dunkle Verfärbung oder sogar Blut im Erbrochenen fest, melden Sie sich sofort beim Tierarzt. Hier kann eine Verletzung nach Aufnahme eines Fremdkörpers oder auch eine Aufnahme von Rattengift vorliegen, die im schlimmsten Fall lebensgefährlich sein könnte. Teilen Sie dem Arzt grundsätzlich die Farbe und Konsistenz des Erbrochenen mit. Gelbe, grüne oder weiße Verfärbungen geben Hinweise auf die jeweilige Ursache.

Ist die Katze erst seit Kurzem Ihre neue Mitbewohnerin, ist bei Erbrechen immer ein Tierarztbesuch zu empfehlen. Da Sie das Tier noch nicht gut kennen, können Sie möglicherweise noch nicht so gut deuten, weshalb das Tier sich erbricht. So können auch – vor allem bei Kitten – mögliche chronische Krankheiten ausgeschlossen werden.

Beugen Sie dem Erbrechen Ihrer Katze vor

Helfen Sie Ihrem Tier bei der Fellpflege, sodass es nicht zu viele Haare verschluckt. Bürsten Sie es insbesondere im Herbst und Frühling, wenn der Fellwechsel ansteht. Als Hausmittel kann auch die regelmäßige Verabreichung einer Malzpaste die Bildung von Haarballen verhindern.

Vermeiden Sie potenzielle Gefahren im Haushalt wie giftige Zimmerpflanzen, herumliegende Schnüre oder Kleinstgegenstände. Sollten Kleinkinder im Haushalt leben, lassen Sie diese nicht unbeaufsichtigt mit der Katze allein, damit die Kinder ihr nicht versehentlich etwas Falsches zum Fressen geben.

Um Stress beim Fressen vorzubeugen, sorgen Sie für ein ruhiges und sauberes Futterplätzchen. Bei einer Futterumstellung gehen Sie schrittweise vor. Geben Sie nach und nach etwas mehr von dem neuen Futter zum alten hinzu. Beim Füttern gilt es generell darauf zu achten, dass das Tier nicht nur morgens und abends Futter bekommt. Entwickelt es großen Hunger über den Tag oder die Nacht, beginnt es am Abend beziehungsweise Morgen zu schlingen, was zu Erbrechen führen kann. Besser sind mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt.

Wenn sich Ihre Katze bereits übergeben hat, füttern Sie sie die nächsten Stunden nicht. Hat das Tier sich nur den Magen verdorben, sollte das Übergeben nach kurzer Zeit aufhören. Füttern Sie Ihre Katze anschließend langsam mit kleinen Portionen Schonkost oder mit auf die Katze abgestimmtem Spezialfutter, damit der Magen nicht erneut gereizt wird. 

FAQ – häufige Fragen

Erbricht sich ihre Katze nur ein- bis zweimal und zeigt sie sonst kein anormales Verhalten, genügt es in der Regel, wenn sie den Magen des Tieres schonen. Dazu gehört, dass sie Ihr Tier in den Stunden nach dem Erbrechen nicht füttern und anschließend mit Schonkost beginnen. Kommt das Erbrechen in gesteigerter Frequenz vor und treten weitere Symptome wie Gewichtsverlust, Durchfall, Fieber, glasige Augen und Apathie auf, sollten Sie mit dem Besuch beim Tierarzt nicht länger als 12 bis 24 Stunden warten. Der Verlust von Wasser und Nährstoffen kann für die Katze schnell lebensgefährlich werden. Gleiches gilt für Erbrochenes mit ungewöhnlichen Farben wie Rot, Grün oder Gelb. Blut im Erbrochenen ist grundsätzlich ein Warnzeichen für eine Verletzung und sollte vom Tierarzt untersucht werden.

Erbrechen sich Katzen, liegt das an einem Schutzmechanismus des Immunsystems. Fühlt dieses sich bedroht, beispielsweise durch Viren, Parasiten oder auch aufgrund von verdorbenem Futter, versucht es, den Mageninhalt loszuwerden. Dass sich Ihre Katze in diesem Moment übergibt, ist vorerst etwas Gutes. Der Körper schützt sich vor einer Gefahr. Erst wenn das Erbrechen gehäuft über mehrere Stunden andauert oder in Kombination mit anderen Symptomen auftritt, wird es problematisch für das Tier, da es viel Wasser und Nährstoffe verliert. In diesem Fall muss ein Tierarzt konsultiert werden.

Füttern Sie Ihre Katze nicht direkt nach dem Erbrechen. Warten Sie einen halben Tag, um zu vermeiden, dass der gereizte Magen erneut überfordert wird. Beginnen Sie im Anschluss mit leichter Schonkost wie vorgekochtem Hühnchen und gekochtem Reis sowie Karotten. Füttern Sie zudem nur kleine Portionen. Fetthaltiges Futter oder rohes Fleisch sollten Sie nicht anbieten, da der Magen dadurch erneut gereizt werden kann. Wichtig ist auch, dass Sie Ihrem Liebling viel Flüssigkeit und eventuell Elektrolyte zur Verfügung stellen.