Katze hat feuchte Nase: Was bedeutet das?

Katzennasen gibt es in vielen verschiedenen Farben und Formen – mal sind sie rosa und mal grau, mal getigert und mal gefleckt, manche sind schmal und andere eher spitz. Ob Stupsnase oder Herzform, eines haben sie alle gemein: Bei gesunden Katzen ist das kleine Näschen in der Regel leicht feucht.
Wenn Ihre Katze also eine feuchte Nase hat, ist das zunächst unbedenklich – und entspricht schlichtweg dem Normalzustand einer Katzennase. Stellen Sie aber Auffälligkeiten fest oder haben das Gefühl, dass sich die Konsistenz, die Farbe oder die Menge des Nasensekrets verändern, ist Vorsicht geboten – denn die Nase ist bei Katzen oft ein Indikator für die Katzengesundheit. Kommt es zu Ausfluss, Vertrocknung, Krustenbildung, Verstopfung oder anderweitigen Veränderungen der Nase, kann womöglich eine Erkrankung dahinterstecken.
Wann die Nase Ihrer Katze Ihnen zeigt, ob Sie einen Tierarzt aufsuchen sollten, und welche Ursachen womöglich dahinterstecken, klären wir im Folgenden.

Feuchte Nase, gesunde Katze: Geruchssinn & andere Funktionen

Das Riechorgan unserer Lieblinge erfüllt eine ganze Reihe an Funktionen. In den ersten Tagen ihres Lebens, wenn die Augen der Kitten noch geschlossen sind, orientieren sie sich einzig und allein über ihren Geruchssinn. Und auch später ist die Nase essenziell für die Futtersuche, hilft beim Riechen und Schmecken und dient der Orientierung sowie der Kommunikation mit den Artgenossen desselben, vor allem aber auch des anderen Geschlechts. Noch dazu ist jede Katzennase einzigartig: Wie der menschliche Fingerabdruck ist auch ihr Abdruck ein Unikat und zweifelsohne nur einer einzigen Katze zuzuordnen.
Außerdem kann die Nase Ihrer Samtpfote Aufschluss darüber geben, wie das Tier sich fühlt. Ist die Nase der Katze weich, kühl und leicht feucht, ist in der Regel alles gut. Das Nasensekret unbelasteter Katzen ist dabei klar und wässrig, tritt aber für gewöhnlich nicht aus. Obwohl die Katze also eine feuchte Nase hat, gehören Ausfluss und andere Phänomene nicht zum Alltag. Eine feuchte, nicht nässende Nase entspricht also dem Normalzustand und deutet auf eine angemessene Pflege durch Putzen, eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme und allgemeines Wohlbefinden hin.

Katzennase als Indikator für Krankheiten

Anders sieht es aber aus, wenn die für gewöhnlich feuchte Nase der Katze über einen längeren Zeitraum hinweg ausgetrocknet erscheint oder verstopft ist. Und auch wenn aus einer feuchten Nase plötzlich eine nasse Nase wird und Ihr Stubentiger von vermehrtem Ausfluss oder von trübem Nasensekret geplagt wird, sollten Sie als Katzenbesitzer aufmerksam werden.
Denn Hautirritationen, Allergien, Bakterien- und Virusinfekte sowie Mangelerscheinungen können sich bei Katzen über eine Veränderung der Nase äußern. Und auch ernstere Krankheiten können das Riechorgan beeinträchtigen. Der im schlimmsten Fall tödlich verlaufende Katzenschnupfen zum Beispiel macht sich vor allem in der Anfangsphase durch eine sehr feuchte, nässende Nase bemerkbar, bevor er schließlich Körper und Wesen des Tieres einnimmt.
Das Tückische: Oftmals weckt der Ausfluss bei Katzen zunächst das Bedürfnis, die betroffenen Stellen – sprich in dem Fall das Gesicht – vermehrt zu putzen, um das unangenehme Gefühl zu beseitigen. Das wiederum führt dazu, dass die Katze permanent eine feuchte Nase hat. Umso wichtiger ist es deshalb, das Haustier bei Verdachtsfällen im Blick zu behalten, Symptome zu erkennen und Veränderungen stets ernst zu nehmen. Nur so können Sie Katzenschnupfen und andere Krankheiten frühzeitig erkennen und bekämpfen.

Katzenschnupfen: gefährliche Erkrankung der Atemwege und Schleimhäute

Kommen wir zuerst zum schwerwiegendsten Szenario: dem Katzenschnupfen. Dieser mag zwar harmlos klingen, kann für unsere liebsten Samtpfoten jedoch tödlich enden. Die Erkrankung, die im Fachjargon als Katzenpneumonie oder auch als Katzenrhinitis bezeichnet wird, geht aus einer Viren- und Bakterieninfektion hervor und greift sodann die Schleimhäute und die Atemwege der betroffenen Tiere an.
Mittels Tröpfcheninfektion wird der Katzenschnupfen von Tier zu Tier übertragen, kann sich aber auch mithilfe von Zwischenüberträgern – zum Beispiel Menschen oder Gegenständen – seinen Weg zum nächsten Opfer bahnen. Feline Herpesviren und Caliciviren, aber auch Bakterien wie Chlamydien können Katzenschnupfen auslösen und stellen besonders bei ungeimpften und geschwächten Kitten und Katzen eine Gefahr für die Katzengesundheit dar.
Während sich eine Übertragung vor allem dort, wo mehrere Katzen aufeinandertreffen, kaum vermeiden lässt und die Möglichkeiten der Behandlung stark vom Verlauf abhängen, können frühzeitige Impfungen die Tiere im Voraus immunisieren und somit schützen.
Einmal infiziert geht die Krankheit, die sowohl mild verlaufen, in anderen Fällen aber auch tödlich enden kann, standesgemäß mit dünnem, aber dennoch schleimigem Nasenausfluss einher. Auch die Augen der erkrankten Katzen nässen und erröten. Im weiteren Verlauf kann dickflüssiger, gelber Schleim auftreten, ebenso wie blutiger Ausfluss und Auswurf. Hinzu kommen Husten, Niesen, Geschwüre, Atemnot und auch Verklebungen und Verkrustungen im Bereich von Augen und Nase. Wenn auch die Atemwege, der Rachen und die Lunge der Tiere betroffen sind, ist der Gesundheitszustand besonders in Gefahr und die Überlebenschancen sinken zunehmend. Teils hohes Fieber, Appetitlosigkeit, apathische Züge und Abmagerungserscheinungen sind im späteren Verlauf der Krankheit die Folge.
Verweigert die Katze die Aufnahme des Futters, ist geschwächt, abgeschlagen oder abgemagert, ist eine umfangreiche Nahrungsversorgung umso wichtiger, damit das Tier nach Möglichkeit wieder zu Kräften kommt. Die KATTOVIT Aufbaukur wurde als leicht verdauliche, nährstoff- und energiereiche Diätnahrung speziell für angeschlagene Katzen entwickelt und wirkt unterstützend im Genesungsprozess und während der Gewichtszunahme.

Klarer, wässriger Nasenausfluss: Nase tropft oder läuft

Ist das Nasensekret Ihres Stubentigers klar und wässrig, ist das zunächst kein Grund zur Sorge. Kommt es jedoch zu vermehrtem Nasenausfluss, deutet das darauf hin, dass das Immunsystem der Katze mit etwas zu kämpfen hat. Wenn die Nase der Katze also nicht nur feucht ist, sondern tropft oder förmlich „läuft“ – ähnlich wie bei uns Menschen, wenn wir einen Schnupfen haben –, sollten Katzenbesitzer den Ursachen auf den Grund gehen.
Häufig ist eine Erkältung schuld am klaren, wässrigen Nasenausfluss. Besonders dann, wenn es draußen nass und kalt ist, können Freigänger sich unterkühlen und somit erkälten. Oft leiden sie dann an Begleitsymptomen wie Niesen, Husten und Heiserkeit. Auch tränende Augen, Appetitlosigkeit und ein erhöhter Schlafbedarf sind typisch.
So belastend die Symptomatik für Kätzchen und Besitzer auch sein mag, so schnell sind Erkältungserkrankungen aber in der Regel überstanden. Bei einem harmlosen Verlauf reichen meist Ruhe und ein warmer Rückzugsort, um die Genesung auch ohne medikamentöse Behandlung voranzutreiben und den Gesundheitszustand schnell zu verbessern. Ist Ihre Katze jedoch vorbelastet, entwickelt sie Fieber oder halten die Symptome auffällig lang an, kann ein Handeln nötig werden. Deshalb kann ein Besuch beim Tierarzt auch bei Erkältungen nie schaden – so können Sie auch direkt sichergehen, dass nichts anderes dahintersteckt.
Ein weiterer Auslöser für den Ausfluss von klarem, wässrigem Sekret kann außerdem Stress sein. Dieser entsteht vor allem durch massive Umstrukturierungen oder Einschnitte, die sich im Leben der Katze ereignen oder indirekt auf das Tier auswirken: Ein Umzug, ein neuer Job, durch den Sie weniger zu Hause sind, oder der Verlust eines geliebten Menschen oder Tiers können ebenso dahinterstecken wie eine neue Inneneinrichtung, ein neuer Partner oder sonstige Veränderungen. Hier helfen in der Regel Liebe und Geborgenheit, um die Beschwerden zu beseitigen.

Veränderungen des Nasensekrets: Farbe und Konsistenz

Tritt aus den Nasenlöchern Ihrer Katze statt einer durchsichtigen Flüssigkeit plötzlich ein gelbliches oder weißes Sekret aus und/oder verändert sich die Konsistenz spürbar in Richtung einer schleimigen oder klebrigen Masse, ist Vorsicht geboten. Derartige Anzeichen deuten aller Regel nach darauf hin, dass etwas nicht stimmt, und können ein Alarmsignal für eine Gesundheitsgefährdung sein.
Je nachdem, von welchen Symptomen der veränderte Ausfluss begleitet wird, kommen verschiedene Ursachen infrage:

  1. Zahnerkrankungen: Maul und Nase sind bei unseren liebsten Vierbeinern unmittelbar miteinander verbunden. Vor diesem Hintergrund ist es wenig verwunderlich, dass Erkrankungen oder Entzündungen im Bereich der Zähne und des Zahnfleischs sich schnell auch auf die Nase übertragen und durch veränderten Nasenausfluss äußern können. Die betroffene Katze niest, leidet an Mundgeruch, vermehrtem Speichelfluss, Appetitlosigkeit und Beschwerden beim Kauen und Schlucken.
  2. Fremdkörper: Insbesondere bei Freigängern kann es hin und wieder vorkommen, dass sich Grashalme oder andere Fremdkörper verirren und im zarten Näschen der Katze stecken bleiben. Durch die Widerhaken, mit denen Getreide, Gräser und Co. ausgestattet sind, gelingt es den Tieren meist nicht ohne Hilfe, den Störenfried loszuwerden. Befindet sich ein Fremdkörper in der Nase, niest und röchelt die Katze womöglich. Auch ein weißer oder gelblicher, teils sogar eiternder Ausfluss kann die Folge sein. Mit der Zeit wird für gewöhnlich auch ein unangenehmer Geruch bemerkbar.
  3. Tumore & Geschwüre: Leidet Ihre Katze unter einem Tumor oder einem Geschwür im Bereich der Nase, kommt es ebenfalls zu auffälligem Nasenausfluss und zu Niesattacken mit Auswurf. In diesem Fall tritt das Symptom aber häufig nur einseitig auf – der Ausfluss kommt folglich nur aus dem befallenen Nasenloch, nur das eine Auge tränt und Ähnliches. Hierdurch können sich außerdem Krusten und Verklebungen bilden.
  4. Bakterien & Viren: Auch ein Befall mit Bakterien und Viren ruft häufig schleimiges bis klebriges Nasensekret in Weiß oder Gelb hervor. Je nachdem, welche Viren und Bakterien beteiligt sind, können hierdurch auch schlimmere Krankheiten hervorgerufen werden.

Während Niesen und tränende Augen als klassische Begleiterscheinungen bereits Erwähnung gefunden haben, kann auch eine verstopfte Nase symptomatisch mit verfärbtem, schleimigem oder klebrigem Ausfluss einhergehen – ob gleichzeitig oder davor beziehungsweise danach. Neben den hier bereits genannten Ursachen führen vor allem Erkrankungen der oberen Atemwege zu einer verstopften Nase bei Katzen, die wiederum Atembeschwerden auslösen kann. Mehr zu den Ursachen und Symptomen einer verstopften Nase lesen Sie in unserem Ratgeber zum Thema. Sobald derartige Anzeichen auftreten, sollten Sie schnellstmöglich einen Tierarzt konsultieren.

Krustenbildung, wunde Stellen & Risse

Stellen Sie in Ergänzung zum auffälligen Sekret auch Veränderungen im Bereich der Haut in und an der Nase fest, steckt vielleicht eine Pilzinfektion dahinter. Diese ruft unter anderem Hautirritationen hervor – und macht auch vor der sensiblen, feuchten Katzennase nicht Halt. Wenn sich beispielsweise Risse bilden, die Haut porös erscheint oder Sie wunde Stellen und Krusten entdecken, kann es sein, dass die Katze einen Juckreiz empfindet und sich daher vermehrt kratzt. Häufig sind hiervon mehrere Körperregionen gleichzeitig oder nacheinander betroffen.
Neben einem Pilz kann beispielsweise auch eine allergische Reaktion dahinterstecken – auf das Futter oder auf andere Einflüsse, mit denen das Tier direkt oder indirekt in Kontakt gerät. Im Falle einer Futtermittelunverträglichkeit kann eine Umstellung auf hypoallergenes Katzenfutter zielführend sein.
Darüber hinaus können außerdem Milben, Flöhe und andere Parasiten Juckreiz sowie daraus resultierende Krusten und andere Hautirritationen provozieren.

Katzennase ist plötzlich warm & trocken

Wie zu Beginn erwähnt fühlt sich die Nase einer Katze im normalen Zustand kühl und feucht an. Was aber, wenn die Nase plötzlich warm und trocken ist? So lange Sie nachvollziehen können, wie die Veränderung zustande kommt, besteht nicht unbedingt ein Grund zur Sorge. Hat die Katze zum Beispiel gerade getobt oder sich die Sonne auf den Pelz scheinen lassen? Dann sind Trockenheit und Wärme recht leicht erklärt – und noch dazu schnell wieder verflogen.
Hält die Symptomatik jedoch länger an oder trocknet die eigentlich feuchte Nase Ihrer Katze immer wieder aus, kann es sein, dass die Umgebungsluft nicht optimal ist oder dass der Flüssigkeitshaushalt des Tieres aus dem Gleichgewicht geraten ist. Herrscht im Winter durch Heizung und Co. so trockene Luft in der Wohnung, dass sich das dauerhaft auf die Katzennase überträgt, besteht Handlungsbedarf. Ein Luftbefeuchter kann dazu führen, dass die Schleimhäute wieder geschmeidig werden – das gilt übrigens auch für den Menschen.
Ist die trockene Nase wiederum auf einen Flüssigkeitsmangel zurückzuführen, kann eine Ernährungsumstellung der erste Schritt in die richtige Richtung sein. Nassfutter liefet auch trinkfaulen Katzen ein wenig Flüssigkeit. Ergänzend zum Nassfutter können auch Katzendrinks den Wasserhaushalt leicht aufbessern, schmecken noch dazu richtig gut und versorgen die Schleckermäuler mit den nötigen Nährstoffen.
Eine warme Nase wiederum kann unter Umständen auch darauf hindeuten, dass Ihre Katze fiebrig ist. Ist das der Fall, sollten Sie zügig einen Tierarzt aufsuchen. Schließlich kann Fieber bei Katzen viele verschiedene Ursachen haben und ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

FAQ – häufige Fragen

Bei gesunden Katzen ist die Nase die meiste Zeit über weich, kühl und leicht feucht. Das ist einerseits darauf zurückzuführen, dass die Schleimhäute mit Feuchtigkeit versorgt sind, und wird andererseits durch das Reinlichkeitsbedürfnis der Katze aufrechterhalten. Indem sie sich nämlich in regelmäßigen Abständen Pfoten, Gesicht und Co. putzt und die eigene Körperpflege mit der Zunge und Speichel durchführt, wird auch die Nase der Katze feucht gehalten.

Die wohl größte Schwierigkeit in der Beurteilung der Katzennase liegt darin, zu differenzieren, wann die Nase der Katze feucht ist und wann sie viel eher nass ist. Während der Unterschied zwischen trocken und feucht noch recht gut auszumachen ist, fällt es vielen Besitzern schon deutlich schwerer, festzustellen, ob die Nase der Katze angemessen feucht oder besorgniserregend nass ist – entweder weil das Tier sich vermehrt putzt oder weil es unter Nasenausfluss leidet. Beides lässt sich aber gut herausfinden, indem man die Katze für eine Weile beobachtet. Wenn die Nase tropft oder läuft, das Sekret verfärbt ist oder seine Konsistenz Ihnen unnatürlich erscheint, ist die Sorge meist berechtigt. Und auch ein gesteigertes Putzverlangen seitens der Katze kann als Signal dienen und einen Besuch beim Tierarzt allemal rechtfertigen.

Wie auch beim Menschen äußert sich Schnupfen bei der Katze durch Ausfluss, Niesen oder auch durch eine verstopfte Nase und damit einhergehende Atemschwierigkeiten. Gemeinhin unterscheidet man aber zwischen Schnupfen, der zum Beispiel durch eine Erkältung hervorgerufen wird und die obigen Symptome umfasst, und dem sogenannten Katzenschnupfen. Beim Katzenschnupfen handelt es sich um eine Erkrankung, die durch eine bakterielle und/oder virale Infektion hervorgerufen wird und im schlimmsten Falle die Atemwege und Schleimhäute der Katze so sehr angreift, dass ein tödlicher Verlauf nicht ausgeschlossen ist. Gerade im Anfangsstadium sind Katzenschnupfen und Schnupfen nicht unbedingt eindeutig voneinander zu trennen – in diesem Sinne sind Sie mit einem Tierarztbesuch also auf der sicheren Seite und gehen kein Risiko zulasten der Gesundheit Ihrer Samtpfote ein.