Blasenentzündung bei Katzen

Wie auch bei uns Menschen sind Blasenentzündungen bei Katzen eine unangenehme Angelegenheit: Neben starken Schmerzen beim Urinieren hat die Erkrankung oft auch einen Kontrollverlust beim Toilettengang zur Folge. Das Tier spürt dann nicht mehr so recht, wann es wirklich muss – und besucht vermehrt die Katzentoilette oder schafft es nicht mehr rechtzeitig dorthin. Die Gesamtheit der Symptome, die bei einer Blasenentzündung auftreten können, ist aber noch sehr viel komplexer. Da im Fall einer Erkrankung schnelles Handeln gefragt ist, lesen Sie im Folgenden, was Blasenprobleme bei Katzen bedeuten, woran Sie eine Blasenentzündung erkennen können, woher sie womöglich kommt und wie die Behandlung aussieht.

Potenzielle Ursachen einer Blasenentzündung

Die Ursachen, die hinter einer Blasenentzündung bei Katzen stecken können, sind vielfältig. Häufig führt ein Zusammenspiel mehrerer Aspekte dazu, dass Katzen eine Zystitis entwickeln. Die klassischen Auslöser lassen sich wiederum in drei Untergruppen einteilen: Ernährung und Mangelerscheinungen, Vorerkrankungen und Medikamente sowie Auffälligkeiten im Urin.

Ernährung und Mangelerscheinungen

  • unausgewogene Ernährung, z. B.
  • ausschließlich mit magnesiumhaltigem Trockenfutter
  • zu viel Fressen und Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Flüssigkeitsmangel

Vorerkrankungen und Medikamente

Auffälligkeiten im Urin

  • Harnsteine
  • besonders Struvitsteine
  • Harngrieß
  • veränderter pH-Wert des Urins (z. B. durch falsches Futter)

Aber auch Stress kann bei Katzen Unwohlsein und gesundheitliche Probleme wie zum Beispiel Blasenentzündungen verursachen. Dieser kann zum Beispiel durch einen Umzug, einen neuen tierischen oder menschlichen Mitbewohner, eine Trennung vom Besitzer, wenn auch nur auf Zeit, oder andersartige Veränderungen ausgelöst werden. Bei sensiblen Katzen reicht auch schon eine Futterumstellung oder ein starker Wetterumschwung, um Stress zu verspüren und mit körperlichen Einschränkungen darauf zu reagieren. Verschiedene Formen einer Blasenentzündung und ihre Behandlung Je nachdem, was hinter der Erkrankung steckt, unterscheidet man zwischen verschiedenen Arten der Zystitis bei Katzen: Neben Bakterien und Harnsteinen können auch Entzündungspfropfen als Auslöser für eine Entzündung von Blase und Harnwegen infrage kommen – aber nicht immer ist eine klare Ursache auszumachen.

Verschiedene Formen einer Blasenentzündung und ihre Behandlung

Je nachdem, was hinter der Erkrankung steckt, unterscheidet man zwischen verschiedenen Arten der Zystitis bei Katzen: Neben Bakterien und Harnsteinen können auch Entzündungspfropfen als Auslöser für eine Entzündung von Blase und Harnwegen infrage kommen – aber nicht immer ist eine klare Ursache auszumachen.

Bakterielle Blasenentzündung bei Katzen

Eine bakterielle Zystitis kann entstehen, wenn Fäkalbakterien aus dem Darm einer Katze in die Harnröhre und über die Harnröhre wiederum in die Harnblase gelangen. Gelingt es den Bakterien, sich dort einzunisten und zu vervielfachen, äußert sich das in Form von verändertem Urinabsatz, starken Schmerzen, strengem Geruch und Co.

Leidet eine Katze an einer Vorerkrankung, die sich auf die Zusammensetzung des Urins auswirkt, wie zum Beispiel an Diabetes oder einer chronischen Niereninsuffizienz, ist die Gefahr, an einer bakteriellen Infektion der Blase zu erkranken, besonders hoch. Diabetes mellitus beispielsweise sorgt für eine erhöhte Zuckerkonzentration im Katzenurin. Dadurch können eindringende Bakterien sich schneller vermehren – sie fühlen sich förmlich wohl. Aber auch Viren und Pilze können eine bakterielle Zystitis hervorrufen.

Gerade für die bakterielle Form der Blasenentzündung sind Katzen in der Regel anfälliger als Kater. Das hat anatomische Gründe: Der Abstand zwischen Harnröhrenausgang und After ist bei weiblichen Tieren kleiner, sodass potenzielle Bakterien einen kürzeren Weg haben.

Blasenentzündung mit Harnsteinen

Die am häufigsten auftretende Ursache für eine Blasenentzündung bei Samtpfoten sind Harnsteine. Bedingt durch eine unausgewogene Ernährung, Wassermangel, fehlende Bewegung, eine Harnwegsinfektion, Bakterien oder Veranlagung verändert sich hierbei der pH-Wert des Urins. Aus Salz- und Mineralstoffablagerungen bilden sich zunächst kleine Harnkristalle. Die einzelnen Kristalle finden sich im Laufe der Zeit zu Harngrieß und später zu Harnsteinen zusammen. Hierbei unterscheidet man gemeinhin zwischen Struvitsteinen und Kalziumoxalatsteinen. Während Struvitsteine auf eine erhöhte Aufnahme von Magnesium, Phosphor und Eiweiß sowie auf einen erhöhten pH-Wert des Urins hindeuten, entstehen Oxalatsteine durch einen hohen Kalzium- und Vitamin-D-Anteil im Futter in übersäuertem Harn.

In der Blase verursachen Kristalle, Harnsteine und Co. eine Reizung – das Resultat sind die typischen Symptome einer FLUTD. Gelangen die Steine allerdings in die Harnröhre, weil sie beim Urinieren aus der Blase gespült werden, kann es binnen kürzester Zeit zu einem Harnwegsverschluss kommen, der für die Katze lebensbedrohlich ist. Kater gelten hier als besonders gefährdet, da die Harnröhre beim männlichen Geschlecht viel enger ausfällt als beim weiblichen. Neben Harnsteinen können auch Entzündungspfropfen die Harnröhre blockieren.

Idiopathische Blasenentzündung

Sind weder Bakterien noch Blasensteine Schuld an der Blasenentzündung, spricht man von einer idiopathischen Zystitis. In diesem Fall steckt häufig Stress dahinter. Anstelle einer medikamentösen Behandlung braucht Ihre Katze nach einer solchen Diagnose vor allem Fürsorge und Zuneigung. Versuchen Sie, die Stressfaktoren ausfindig zu machen und zu beseitigen.

Blasenentzündung bei Katzen diagnostizieren und behandeln

Sobald Sie bei Ihrem Liebling Symptome feststellen, die Ihren Verdacht auf eine FLUTD lenken, sollten Sie unmittelbar einen Tierarzt aufsuchen. Denn bleibt eine Blasenentzündung unbehandelt, kann sich der Zustand des Vierbeiners schnell verschlechtern: Bei einer bakteriellen Ursache kann es zum Beispiel zu einer äußerst schmerzhaften Nierenbeckenentzündung kommen. Harnsteine wiederum können die Harnröhre verstopfen, sodass es zu einem Harnstau kommt, der nicht nur höchst unangenehm, sondern unter Umständen sogar lebensgefährlich ist.

Antibiotikum bei bakterieller Entzündung

Handelt es sich um eine bakterielle Zystitis, kann der Tierarzt dies mithilfe einer Urinprobe problemlos feststellen. Die Untersuchung zeigt, ob und wenn ja, welche Art von Bakterien vorhanden sind. Auf den Befund abgestimmt erfolgt dann für gewöhnlich eine Behandlung mit Antibiotikum – je nach Intensität der Schmerzen kann auch ein Mittel zur Linderung verschrieben werden. Wenn Vorerkrankungen wie Diabetes oder eine Niereninsuffizienz festgestellt werden, kann eine Nahrungsumstellung auf spezielles Diätfutter dabei helfen, die Nährstoffversorgung an den Bedarf der Katze anzupassen.

Futtermittelumstellung bei Struvitsteinen

Harnkristalle, Harngrieß und Blasensteine sowie Entzündungspfropfen können mittels Ultraschall- oder Röntgenbild erkannt werden. Sind die Ablagerungen zu groß, um auf natürlichem Wege mit dem Harnabsatz herausbefördert zu werden, kann hier schon mal ein operativer Eingriff nötig werden. Nach der Entfernung der Harnsteine steht für Sie als Halter vor allem Prophylaxe auf dem Programm. Eine Futtermittelumstellung stellt bei Struvitsteinen oft den ersten Schritt zur langfristigen Besserung dar. Mit einem reduzierten Magnesiumgehalt eignet sich das KATTOVIT Urinary Katzenfutter optimal für Fellnasen mit Harnstein-Vergangenheit. Während DL-Methionin und Kalziumsulfat den pH-Wert des Urins leicht reduzieren, um den Säure-Base-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen, versorgen die enthaltenen Mineralien und Vitamine Ihren Stubentiger mit allem, was das Katzenherz begehrt – Geschmackserlebnis inklusive.

Liebe und Fürsorge als Wundermittel

Zusätzlich zu den Maßnahmen, die der Tierarzt einleitet, braucht eine kranke Katze natürlich vor allem eins: ein gutes Gefühl. Eine hygienische Katzentoilette oder gar mehrere Katzenklos, ausgiebige Streicheleinheiten, Wärme, viel Trinken und ein gemütlicher Rückzugsort lassen den Wohlfühlfaktor steigen und wirken sich hoffentlich auch positiv auf die Katzengesundheit aus.

FAQ – häufige Fragen

Wenn Sie den Verdacht hegen, dass Ihre Katze unter einer Blasenentzündung leiden könnte, sollten Sie zügig einen Tierarzt aufsuchen. Dieser stellt zunächst fest, ob es sich um eine Zystitis handelt und – falls ja – welche Form der Erkrankung bei Ihrer Katze vorliegt. Die Diagnose erfolgt mithilfe einer Urinprobe oder eines Ultraschall- oder Röntgenbildes. Im Anschluss erfolgt die Behandlung: Je nach Befund können Antibiotika, Schmerzmittel oder eine Futtermittelumstellung angeordnet werden. Finden sich Harnsteine in der Blase oder der Harnröhre Ihres Vierbeiners, kann unter Umständen ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung erforderlich sein.

Welches Futtermittel bei einer Zystitis das richtige ist, hängt vorrangig von der Ursache der Blasenentzündung ab. Grundsätzlich ist eine gesteigerte Flüssigkeitszufuhr für betroffene Katzen hilfreich: Diese kann zum Beispiel durch Nassfutter, Drinks und genügend Wasser angekurbelt werden. Bei einer bakteriellen Blasenentzündung macht eine Umstellung der Nahrung vor allem dann Sinn, wenn eine Vorerkrankung die Infektion begünstigt – für Diabetikerkatzen und Miezen, die unter einer chronischen Niereninsuffizienz leiden, gibt es zum Beispiel passendes Diätfutter. Bei Struvitsteinen wiederum sollten Sie auf ein Futtermittel mit reduziertem Magnesiumgehalt setzen, das im Idealfall auch den pH-Wert des Urins leicht ansäuert. Die KATTOVIT Urinary Reihe ist ganz besonders auf die Bedürfnisse von Katzen mit Struvitsteinen abgestimmt und bietet mit Nassfutter, Trockenfutter, einer Cream und einem Drink für jedes Schleckermaul die passende Nahrung. Sprechen Sie sich dahingehend gern mit dem behandelnden Tierarzt ab.